Interview: Sozialarbeiterin Hannah Schuster

14.03.2022

In der Arbeit der Stadtmenschen Wien ist die enge Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartner*innen von großer Bedeutung. Auch bei unserem neuen Angebot "Stadtmenschen Mobil". Wir haben mit Sozialarbeiterin Hannah Schuster vom Tageszentrum für Senior*innen des Fonds Soziales Wien (FSW) in der Heigerleinstraße gesprochen, die bereits Erfahrung mit unseren mobilen Begleitungen gemacht hat. Vielen Dank für die Zeit und das Gespräch. 

Sozialarbeiterin Hannah Schuster
Sozialarbeiterin Hannah Schuster

Hannah Schuster im Gespräch

1. Inwieweit unterstützt Sie das Angebot "Stadtmenschen Mobil" in Ihrer täglichen Arbeit im Tageszentrum?


Die Freiwilligen von Stadtmenschen Mobil haben meine Arbeit im Tageszentrum für Senior*innen des Fonds Soziales Wien (FSW) in der Heigerleinstraße um einiges inklusiver gemacht. In meiner Arbeit kommt es oft vor, dass Kund*innen etwas außerhalb ihres Tageszentrumsbesuch benötigen, z.B. Behördengänge oder Unterstützung bei Einkäufen. Das Angebot der Stadtmenschen Mobil unterstützt unsere Kund*innen genau da, wo die Möglichkeiten des Tageszentrums enden. Vor allem die einfache und unkomplizierte Organisation ist da ein wichtiger Punkt - denn die Buchung und Kommunikation sind denkbar einfach, mit allem Wichtigem ausgestattet und lassen keine Wünsche oder Fragen offen. Toll wäre, wenn künftig auch Online-Buchungen möglich wären.

2. Was bedeutet das Angebot "Stadtmenschen Mobil" für Ihre  Kund*innen? Wie waren die Rückmeldungen? 

In den Tageszentren für Senior*innen tun wir alles, um die Selbstständigkeit unserer Kund*innen zu fördern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Wünsche abseits des Tageszentrumsbesuchs werden bestmöglich erfüllt, es gibt aber auch Grenzen. Und genau da setzen die Stadtmenschen mobil an. Die Organisation funktioniert tadellos, Herausforderungen konnten stets gemeinsam gelöst werden - alles in allem bin ich dankbar für diese Ressource, auf die unsere Kund*innen und die Tageszentren bauen können. Bisher kamen von begleiteten Kund*innen durchwegs positive Rückmeldungen, was die Wichtigkeit des Projekts zusätzlich hervorhebt.


3. Was "fehlt" dem Angebot aktuell noch? In welche Richtung könnte es weitergedacht werden?

Ich finde es wichtig, die Inklusion alter Menschen gesamtgesellschaftlich zu betrachten und freue mich, wenn fallweise auch jüngere Leute kommen, um die Alten zu unterstützen und ihnen zu mehr Autonomie zu verhelfen. Alles in allem bin ich nicht nur als Sozialarbeiterin froh, dass es dieses Projekt gibt, sondern auch als Mensch, dem alte Menschen wichtig sind.